Optimierung der Behandlungsqualität von multimorbiden Patienten
Pilotprojekt
Immer mehr Menschen leiden an mehreren chronischen Krankheiten. Ihre Behandlung ist komplex und stellt spezifische Herausforderungen an alle beteiligten Akteurinnen und Akteure. Für eine hohe Versorgungsqualität sind die interprofessionelle Zusammenarbeit und der partnerschaftliche Einbezug der Patientinnen und Patienten in den Versorgungsprozess zentral. Mit dem Projekt Opti-Q Multimorbidität bringt QualiCCare diesen Ansatz in die Praxis.
Im Pilotprojekt Opti-Q Multimorbidität werden die Praxisempfehlungen auf ihre Anwendbarkeit in der ambulanten Versorgung geprüft. Die Einführung und Umsetzung der Praxisempfehlungen erfolgt schwerpunktmässig in Praxen, Apotheken und anderen Grundversorgungseinrichtungen in den Kantonen Bern, Waadt und Zürich. Zur Unterstützung stellt QualiCCare Anwendungshilfen zur Verfügung, unter anderem auch einen interprofessionell erarbeiteten «Multimorbiditäts-Pass». Die am Pilotprojekt teilnehmenden Leistungserbringerinnen und Leistungserbringer werden zu Beginn des Pilotprojekts in der interprofessionellen Zusammenarbeit geschult und in der Nutzung der Praxisempfehlungen und Anwendungshilfen unterstützt. Die Anwendbarkeit der Praxisempfehlungen und ihre Wirkung auf die Versorgungsqualität wird mittels Fragebögen im Verlauf des Pilotprojekts evaluiert.
Praxisempfehlungen (RPC)
Für wen:
- Erwachsene, die unter mehreren chronischen Erkrankungen leiden (Multimorbidität)
An wen:
- Alle Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, die sich mit der Pflege und Betreuung von Personen mit mehreren chronischen Erkrankungen befassen.
Ziele bei der Betreuung von Personen mit mehreren chronischen Erkrankungen:
- Die Personen unterstützen, ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern. Bei der gemeinsamen Entscheidungsfindung mit dem Patienten werden seine Prioritäten im Bezug auf Therapie, Behandlung, gesundheitliche Schwerpunkte und Lebensplanung miteinbezogen.
- Die Kommunikation, Zusammenarbeit und Koordination verbessern, um die Belastung der betroffenen Person durch Therapie (z.B. Polymedikation) und Behandlung (z. B. Anzahl der Arztbesuche und Eingriffe) zu verringern.
